Mittwoch, 31. Oktober 2012

Eine besondere Ehre

war der Empfang beim serbischen Staatspräsidenten Tomislav Nikolic aus Anlaß des österreichischen Nationalfeiertages. Jasmina war ganz scharf auf ein Foto mit ihm. Na, dem haben wir uns auch nicht verschlossen. Und so ergab sich ein entspannter Small-Talk und das gemeinsame Foto. Überhaupt war die entspannte Atmosphäre beim Empfang ein Vergnügen. Dazu gabs das tadellose Jelen Pivo und exzellenten Vranac. Leckeres Fingerfood serbischer Spezialitäten rundeten das kulinarische Fest ab. Kein Wunder dass wir - wieder einmal - bei den Letzten waren, die die gastliche Stätte verließen.

Bei der internationalen Buchmesse in Belgrad

haben wir am Stand der EU im kleinen persönlichen Rahmen erzählt. Für die Grösseren gabs eine spezielle Erzählrunde. Das alles zweisprachig - serbisch~deutsch - versteht sich. Diesmal war es - anders als in Österreich oder Deutschland - Jasmina, die aufgrund der sprachlichen Gegebenheiten die tragende Rolle hatte. Sie knüpfte den roten Faden zu den Zuhörerinnen und Zuhörern mit viel Gespür fürs Feine. An mir lag es dann über die sprachlichen Grenzen hinweg die Lust am Zuhören aufleben zu lassen. Franz Bernegger wiederum verblüffte das Publikum musikalisch mit der alpenländischen Bockpfeife. So entstand sehr schnell eine herzliche Atmosphäre. Für den geist~reichen Inhalt war mit stimmigen Geschichten gesorgt. Die lieferten auch nach den Auftritten noch Stoff für anregende Gespräche.

Dienstag, 30. Oktober 2012

Gleich nach der Landung

ging‘s zur internationalen Belgrader Buchmesse. Dort stand am Stand der EUMIC eine serbisch~österreichische Erzählrunde von Jasmina und mir für Kinder und Familien am Programm. Erstaunlich wie gut die Kinder gleich mittendrin waren in den Geschichten. Franz Bernegger brachte sie mit seiner Bockpfeife sogar zum Jodeln. Dann ging‘s gleich weiter zum Empfang des Botschafters aus Anlass des österreichischen Nationalfeiertags. Nach dem ersten gelungenen Auftritt bei der Messe ließ sich das alles gleich umso besser geniessen. Und nach dem gut überstandenen Nervenflattern beim ersten Auftritt entdeckte Jasmina ihre Lust am Posen wieder.

Am Weg nach Belgrad

ging‘s von Salzburg wieder am Nordrand der Alpen entlang nach Wien und weiter auf den Balkan. Das Wetter war gut - und so tauchte rechts unter dem Flieger die Heimat aus den Wolken. Die Alm schlängelt sich in der Bildmitte aus dem Tal. Hinten leuchtet unter den Wolken der Almsee hervor. Weiter vorne weitet sich das Talbecken in der Bildmitte zum Ort Grünau. Mit einem Feldstecher wärs wohl leicht möglich gewesen das Fischereck-Häusl zu sehen. Links leuchtet am Kasberg oben der kleine See mit dem Wasser für die Schneekanonen. Unsere Gedanken waren schon bei den Geschichten für Belgrad. Es war höchste Zeit sie noch ein letztes mal mit Jasmina abzustimmen und durchzugehen.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Was fällt dir zum Herbst ein?

fragte Reinhold Gruber von den Oberösterreichischen Nachrichten bei mir an. Zum Herbst!? - Wem würde da nichts einfallen!? - Aber ob‘s für einen Beitrag reicht!? - Das lass unsere Sorge sein, meinte der Reinhold: Wenn du einverstanden bist kommt der Martin Dunst zu dir. Ihr macht eine gemeinsame Wanderung. Er wird dich dies und das fragen. Bestimmt ergibt sich schon allein aus dem Gespräch ein guter Beitrag. - Und so geschah es. Martin Dunst war letzten Sonntag hier. Wir wanderten hier in Grünau auf den Helong - in den Karten heißt der Berg »Zuckerhut«. Das Wetter war prächtig. Das Gespräch sehr anregend. Martin stellte viele Fragen, hörte entspannt zu, fragte nach, machte Fotos, schnaufte mit mir dem Gipfel entgegen. Dort staunte er nicht wenig, als aus meinem Rucksack das Gipfel(weiß)bier samt Weißbierglas auftauchte. Derart gelabt gings dann wieder hinunter. Eine Einkehr in Anitas Schänke rundete die Wanderung mit einem Zirberl ab. Was der Martin aus all dem was wir so redeteten herausdestillierte ist in der Wochenend-Beilage der OÖ. Nachrichten vom 20. Oktober zu lesen - in der Print-Ausgabe mit erstaunlich vielen und guten Fotos.

Auch beim Abstieg

war noch die eine oder andere Verschnaufpause angesagt: Maultrommel auspacken und den prächtigen Tag hoch leben lassen waren dann eins. Da und dort blühte am Weg der Enzian. Die Lärchen leuchteten gelb. Das Kraut der Blaubeeren wucherte saftig-rot. Weiter unten schillerten die Laubbäume in Gelb, Braun und Rot in der Sonne. Ein Umschwumm im Grundlsee und ein Hollerradler beim Schachner waren der würdige Abschluß von zwei begeisternden Tagen.

... und erst der Blick nach Süden!

Zwischen den Bruderkogeln links und Siniweler und Reichenstein rechts reicht der Blick bis hinunter nach Aussee. Majestätisch thront dahinter der Dachstein mit seinen Gletschern, langgezogen rechts daneben der Gosaukamm und davor noch der Sarstein. Weit hinten und am Bild kaum mehr zu erkennen der Hochkönig und sogar der Großvenediger. Was für ein Augenschmaus!

Und dann den Ausblick geniessen - nach Norden!

runter zur Wieslacke, übers felsige Geschröff Richtung Grieskarscharte und hinüber zu Schermberg und Großem Priel. Rechts oben ragt noch die Spitzmauer in die Höhe.

Samstag, 20. Oktober 2012

Das gehört gewürdigt & gefeiert!

Und womit feiert ein Almtaler Märchenerzähler das lang ersehnte, frisch erschwitzte und ach so vortreffliche Gipfelglück? Mit Unertls Bio-Dinkel Weisser. - Nein, der sponsert mich nicht. Mir schmeckt‘s einfach! Und die Gedanken aus Carlos Castanedas »Die Lehren des Don Juan« über den richtigen Weg, die die dort auf der Website als Vorspann zur Bio-Dinkel-Weissen stehen haben, sind wirklich beeindruckend. Also ruhig einmal reinklicken.

Endlich oben

am Wilden Gössl! Und der Blick zurück zeigt: Der Weg war gar nicht so kurz. Die Pühringerhütte liegt hinter den Felsklüften im Vordergrund versteckt in der Senke. War doch ein schönes Stück - und die Schnauferei sicher nicht umsonst.

Wenn da das Herz nicht aufgeht ...

... wann dann? - In der klaren Herbstluft zu wandern ist wirklich ein besonderes Vergnügen. Die Lärchen leuchten Gelb. Da und dort blüht noch der Enzian. Die Natur feiert noch einmal auf Teufel komm raus. Das ist Leben! Auch wenn einem schnaufend bewußt wird wie mühsam der Weg bergauf erarbeitet werden muß.

Die ersten Sonnenstrahlen

am Salzofen. Davor der Dunst über dem Elmsee. Das ist ein Ausblick - aus der Hütte. Norbert, der Hüttenwirt, brät in der Pfanne Spiegeleier. Dann helfen wir alle zusammen die kaputte Waschmaschine hinauszutragen. Der Hubschrauber wird sie ins Tal fliegen. Bei mir gehts zu Fuß weiter - hinunter zur Elmgrube und hinauf zum Wildgössl.

So mühsam

und eine solche Schinderei war der Aufstieg über die Röll schon lange nicht mehr. Aber dann: Der Blick vom Röllsattel zurück auf den Weg und ins weite Land. Weit unten glitzert der Almsee. Dort gings vor ein paar Stunden los. Von links nach rechts die Berge: Der Erla-Kogel mit dem i-Tüpferl, sprich: der Nase vom Blondchen, der langgezogene Felsrücken vom Traunstein, die Waldrücken vom Zwillingskogel, und schliesslich die steilen Wiesenabhänge vom Kasberg. Dazwischen windet sich das Almtal ins Alpenvorland hinaus. Nach einer Maultrommel-Ode an die Abendsonne und den grandiosen Ausblick gings weiter zur Pühringerhütte. Dort frischte ein Bad im Elmsee die Lebensgeister wieder auf.

»An einem Sonntagmorgen ...«

So beginnt ein altes Wildschützenlied. Sonntag wars keiner, sondern Donnerstag und auch kein Morgen als ich mich aufmachte. Aber genau hier in der Röll ist das Lied geographisch angesiedelt. Wie heißt es so schön: »An einem Sonntagmorgen recht zeitig in der Fruah, nimmt der Wildschütz sein Stutzerl, und geht dem Gamsgebirg zua. Er woass ja die Weg so schön, wo die schen' Gamserl stehn, drin in da Röll. - « Durch das Mißverständnis eines Volkskundlers ist draus »... drin in Tirol.« geworden. Wie der Jäger am Schluß vom Wildschützen verlangen kann »Aber jetzt muast mit mir gehn, ins Salzkammerguat!« ist ein Widerspruch, der bei der »Tiroler« Version angesichts der rund 150 km zwischen Tirol und dem Salzkammergut verblüfft. In der Röll wiederum ergibt sich das (fast) von selbst. Übern Berg gehts ins Salzkammergut. Genau das war mein Weg.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Noch ziehen vorm Haus die Morgennebel, aber

die dürften sich bald lichten. Der Berg ruft! Nach den vielen Erzählprojekten und den Bergen an Büroarbeit, die in den letzten Tagen aufzuarbeiten waren wird dieser Ruf nicht ungehört verschallen. Es muaß sei! - Auf geht‘s zur inneren Anreicherung ins Tote Gebirge!

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Schattenreisen

zeigt Lydia Buchegger zusammen mit vielen neu und extra angefertigten Schmuckstücken und kunstvoll gearbeiteten Silberkleinplastiken und feinen Schalen im Rahmen ihrer Ausstellung in der Galerie der Berufsvereinigung Bildender Künstler im OÖ. Kulturquartier bis 25. Oktober. Einen dieser Schatten hat sie auch im Almtal geworfen. Dazu ein Tipp: Jeweils Samstag von 10 bis 17 Uhr ist die Künstlerin in der Ausstellung persönlich anwesend.

Auf den Spuren des Zauberer Jackl

waren an die 200 große und kleine Zuhörerinnen und Zuhörer mit dabei. Das feucht-trübe Wetter konnte sie nicht abschrecken. Ganz im Gegenteil: Das zauberte mitunter eine ganz eigene Nebelstimmung in die Landschaft. Und zum Abschluss gings hinein in die Burg Altpernstein. Da gabs dann noch mittelalterliches »Treyben« zu erleben. Einen herzlichen Dank an Ernst Mayrhofer für das Foto.