Dienstag, 19. Februar 2013

Auf den Spuren ungarischer Sagen

ging es nach der Arbeit an der neuen Website in Wien nach Budapest. Der Gellert-Hügel bietet nicht nur einen grandiosen Ausblick über Donau und Stadt: Er ist auch als Hexen-Hügel bekannt, als Budapester Blocksberg. Seinen Namen hat er allerdings einem christlichen Bischof zu verdanken.
Der Hl. Gellert war bei seiner Missionierung derartig gewalttätig, dass es den ansässigen Tartaren schließlich zuviel wurde. So packten sie Gellert in ein Fass und ließen es über den Hügel hinunter in die Donau kugeln.
In manchen Volksmärchen taucht diese furchtbare Todesart im Fall bösartiger Stiefmütter auf. Der König stellt die Frage: Was soll mit einem Menschen geschehen, der anderen mutwillig nach dem Leben trachtet? Die Antwort: Der soll in ein Fass gesteckt werden, das mit Nägeln ausgeschlagen ist und den Berg hinunter gerollt werden! - Dann hast du soeben dein Urteil gesprochen, stellt der König drauf meist trocken fest. Schlimm genug. Andererseits ist es im Leben immer das eigene Urteil, das letztlich entscheidet.
Solche Gedanken kamen und gingen am Gellert-Hügel. Frühlingshaft wars. Die Vögel zwitscherten. Der Ausblick rundum machte den Kopf frei und das Denken weit. Na, was will man mehr!

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